Die größten Goldvorkommen der Welt  

Goldvorkommen

Ob an Land oder in den Tiefen des Meeres – das natürliche Vorkommen von Gold erstreckt sich fast über den gesamten Erdball. Allerdings ist die Anreicherung des kostbaren Rohstoffs nicht überall dieselbe. So konnten bislang zwar rund 20.000 Goldlagerstätten ausgemacht werden, doch längst nicht alle können mit einer reichhaltigen Goldader aufwarten. Eine solche braucht es jedoch, damit der Abbau sich tatsächlich lohnt. Welche Orte und Regionen (aktuell) über das größte Goldvorkommen verfügen und damit das Jagdfieber um den verführerisch glänzenden Bodenschatz stetig anheizen, lesen Sie hier.

Hotspots für Goldgräber: Die ergiebigsten Goldlagerstätten

Die größten Goldlagerstätten der Welt sind in China, Australien, Russland, Südafrika und den USA zu finden. Dementsprechend mischen diese Staaten auch beim Goldabbau kräftig mit und fördern regelmäßig enorme Mengen des Minerals zutage. Galt früher noch Südafrika als Hochburg der Goldgewinnung, liefern sich heute China und Australien ein stetiges Kopf-an-Kopf-Rennen um das Siegerplätzchen auf der Weltrangliste, gefolgt von Russland und den USA.

Am tiefsten graben, muss man aber immer noch in Südafrika, um auf Gold zu stoßen: Bis zu vier Kilometern unter der Erdoberfläche schlummern die goldhaltigen Gesteinsadern.

In den USA sind es vor allem die Goldminen von Nevada, die die Bergbaubranche maßgeblich prägen. Neben den soeben genannten Top 5 gibt es noch andere Nationen, die ebenfalls mit einem beachtlichen Goldvorkommen aufwarten können. Hierzu gehören beispielsweise Kanada, Indonesien, Papua-Neuguinea, Peru, Ghana, Mexico oder Usbekistan.

Eine Insel voll Gold: Lihir in Papua-Neuguinea

Der Spitzenreiter in puncto natürliches Goldvorkommen befindet sich weder in China noch Australien, sondern in Papua-Neuguinea. Genauer gesagt auf der Insel Niolam, die als größte der Lihir-Inselgruppe oft selbst Lihir genannt wird. Entdeckt wurde die üppig angereicherte Goldlagerstätte im Jahr 1982. Seitdem haben sich dortige Goldbergwerke wie Minifie und Lienetz zu lukrativen Förderstellen aufgeschwungen, in denen täglich circa 75 kg Gold gewonnen wird.

Über ein ebenfalls sehr beachtliches Goldvorkommen verfügt auch die Grasberg Goldmine im indonesischen Westneuguinea. Sie ist nicht nur reich an Gold, sondern verfügt dazu noch über eine stattliche Größe. Daher ist sie auch als größtes Goldbergwerk der Welt berühmt.

riesige Goldmine

Europäische Goldvorkommen

Natürliches Gold gibt es nicht nur im fernen Ausland, auch in Europa lassen sich Goldlagerstätten finden. Allerdings sind diese weitaus seltener, kleiner und viel weniger stark angereichert als die Lagerstätten aus Übersee. Dementsprechend fällt auch das Goldvorkommen in Deutschland eher spärlich aus.

Oder anders gesagt: Sich in Europa oder Deutschland auf Goldsuche zu begeben, dürfte wohl kaum von Erfolg gekrönt sein. Daher wird hierzulande auch kein mehr Gold gewonnen.

Früher sah das noch etwas anders aus: So befand sich in Nordhessen, nahe der Stadt Korbach einst die größte Goldlagerstätte Deutschlands. Heute hat das Bergwerk jedoch nur noch als Museum geöffnet.

Goldvorkommen vs. Goldreserven: Die Macht des Goldes

Obwohl Gold fast überall auf der Welt zu finden ist, ist sein Bestand nicht unendlich. Im Gegenteil: Die Goldvorräte sind stark limitiert, weshalb es gilt achtsam mit dem Rohstoff umzugehen. Angesichts dieser Exklusivität erklärt es sich, dass Gold seit jeher auch als Zahlungsmittel genutzt wird. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Daher versuchen Länder und Nationen möglichst viel Gold anzuhäufen, um beispielsweise in Krisenzeiten auf ein stabiles Zahlungsmittel zurückgreifen zu können. Denn je höher die Goldreserven, desto mehr Unabhängigkeit genießt ein Staat.

Dabei fällt auf: Nicht jedes Land, das über ein großes Goldvorkommen verfügt, besitzt auch automatisch die meisten Goldreserven. So hat die USA mit rund 8.100 Tonnen die größten Goldreserven weltweit, reiht sich in die Liste der Top-Goldlagerstätten jedoch im vorderen Mittelfeld ein. Noch deutlicher wird dies anhand des Beispiels von Deutschland: So verfügt die Bundesrepublik über rund 3.400 Tonnen Goldreserven, hat selber jedoch nur eine verschwindend geringe Konzentration des Bodenschatzes zu bieten. Kurz: Nicht die Staaten mit den größten Goldvorkommen sind zwangsläufig auch die Reichsten. Stattdessen sind es die Länder, mit den größten Goldreserven, die am meisten von dem kostbaren Rohstoff profitieren.